Der Notruf 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst existiert in Deutschland seit 1973, somit kann in diesem Jahr 50-jährige Bestehen gefeiert werden. 1973 wurden in der BRD die Notrufnummern 110 und 112 bundesweit eingeführt, nachdem es zuvor noch regional unterschiedliche Rufnummern gab. Die Einführung erfolgte aufgrund des unermüdlichen Engagements von Ute und Siegfried Steiger, den Gründern der Björn Steiger Stiftung. Mehr zur Geschichte findet man über den Link Björn Steiger Stiftung – Historie (steiger-stiftung.de)

Als „Notrufsystem 73“ benannt, wurden einige Besonderheiten festgelegt, die heute noch für die Notrufverbindungen 110 und 112 Gültigkeit haben, wie gebührenfreie Nutzung, bevorzugte Entstörung durch die Telekommunikationsunternehmen, Rückverfolgbarkeit des Anrufers bzw. Übermittlung von Standortdaten und weitere Sicherheitsmerkmale.

Im Jahr 1991 haben die damaligen EU-Mitgliedsstaaten beschlossen, die deutsche Notrufnummer 112 EU-weit einzuführen, wobei die seitherigen nationalen Notrufnummern bestehen bleiben. Damit hat sich die Rufnummer 112 als „Euronotruf“ weit über die Grenzen Deutschlands hinaus etabliert und gilt heute in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie in Andorra, Färöer-Inseln, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und der Vatikanstadt. Selbst in Großbritannien ist die 112 – trotz Brexit – nach wie vor nutzbar und das soll auch in Zukunft so bleiben. Über Europa hinaus hat der Euronotruf 112 auch in Bosnien und Herzegowina, Türkei, Russland, USA, Kanada, Australien, Neuseeland und einigen weiteren Staaten Einzug erhalten; auch hier parallel zu den etablierten nationalen Notrufnummern. Der deutsche Feuerwehr-Notruf 112 hat sich damit zu einem europäischen und teilweise sogar internationalen Standard etabliert.

Unabhängig von allen technischen und organisatorischen Aspekten, soll der Tag des Notrufs am 11.2. soll auf die europaweit einheitliche Rufnummer 112 aufmerksam machen. Gerade für deutsche Touristen und Geschäftsreisende ist dies von Vorteil, da die „eigene Notrufnummer“ auch im Ausland funktioniert und man sich im Ernstfall keine Gedanken über die jeweilige lokale Notrufnummer machen muss.

Um für den Euronotruf und die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst zu werben, nutzen viele Berufsfeuerwehren auf dem Nachrichtendienst Twitter, den 11.2. für das Twittergewitter, das unter dem gleichnamigen Hashtag #twittergewitter bzw. #tagdesnotrufs und #112live vielfältige aktuelle Informationen bietet.